06
Mär 2017

Die Erlebnisse von Junghundbesitzerin Imke V.

Zwei Vorstöße, das Hundeverbot rund um die zwei Gewässer gegen große Widerstände in der Bevölkerung zu verhängen, schlugen schließlich auch vor Gericht fehl: Kein Hundeverbot an Krumme Lanke und Schlachtensee! Eigentlich hätte der Alptraum damit ein Ende haben können.

Geblieben sind aber Vorbehalte, erhitzte Gemüter, aggressive Attacken gegen Hundebesitzer und ihre Tiere, und viele viele dicke Poller. Diese Poller, gepfropft in den Waldboden, haben eine Menge Steuergeld gekostet und sehen auch nicht wirklich gut aus – mitten im Wald. Darauf sind ausgedachte bunte Bildchen zu sehen, die die unrechtmäßigen Hundeverbote und Verhaltensregeln darstellen sollten.

Die Posse von damals ist vorbei. Das Gericht hat die Verbotsversuche von Hunden abgeschmettert. Geblieben sind diese hässlichen Pflöcke mit ungültigen Verboten und Anweisungen, die für Ratlosigkeit und Unmut sorgen.

Bürgerinnen und Bürger so wie Bürgerinitiativen versuchten wiederholt vergebens, Antworten von der Politik zu bekommen. Beispielhaft dafür ist die Anfrage einer Berliner Junghundhalterin – nennen wir sie Imke V.:

Imke V. stieß Anfang des Jahres mit ihrem Hund im Wald erstmalig auf die komischen Pflöcke und konnte kaum glauben, was sie sah: Hunde verboten? Ein Witz oder wahr? Imke wollte es als verantwortungsbewusstes Frauchen genau wissen und fragte nach.

Sie erhielt auf ihre Nachforschungen lauter widersprüchliche Informationen aus der Presse und von ihren Mitmenschen.  Weil sie sich aber als Hundehalterin richtig verhalten wollte, wandte sich Imke V. in ihrer Not direkt an die, die es wissen müssen: Das Bezirksamt Steglitz-Zehendorf.

Auf ihre besorgte Anfrage via Online Formular Anfang Februar 2017 erhielt sie keine Antwort. Am 13.02.17 wiederholte sie ihre Anfrage per Email und fragte nach, ob vielleicht ein Funktionsfehler auf der Webseite des Senats vorläge. Sie hinterließ Telefonnummer, Namen und Anschrift, doch niemand antwortete ihr – bis heute. Imke V. bleibt frustriert und ratlos zurück.

Die Bevölkerung beschuldigte die Politik der Fehlinformation, Hetze und Stimmungsmache zwischen Bevölkerungsgruppen, um ein Hundeverbot durchzusetzen. Damit sind die Politiker gescheitert. Die „Hundeampeln“, so werden die Pflöcke im Wald genannt, trugen maßgeblich zur Verunsicherung und Frontenbildung bei. Sie haben lange schon keine Bedeutung mehr und sind trotzdem noch da.

Es scheint den Verantwortlichen egal zu sein, welch verheerende Wirkung ihre Fehler der Vergangenheit so immer noch haben. Das Klima unter den Menschen wird weiter vergiftet, weil die dummen „Hundeampeln“, die sich unsere Bürgervertreter ausgedacht hatten, immer noch im Wald stehen. Der Rückbau dieser Poller ist längst überfällig. Wann wird gehandelt? Wann erhalten Bürger Antworten? Allgemeine Verunsicherung und mieses Klima gegen Hunde – ganz im Sinne der Verantwortlichen?

 

 

von Carolin

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